ERNTETAGEBUCH 2007

Frohnloh, Montag, den 1. August 2007

So, jetzt sind alle Erdbeeren und Himbeeren aufgegessen. (Manche wurden auch gepflückt.) Und jetzt, tut mir leid für alle Leckermäulchen, gibt es Bohnen! Also, die schmecken auch ganz vorzüglich. Halt anders. (Nicht so süß) Aber doch traumhaft. So frisch geerntet. Gleich in Salzwasser gekocht. In Butter geschwenkt! Mmmmh!

Frohnloh, Donnerstag, den 19. Juli 2007

...und die Erdbeerelfen, angeregt durch ihre Kollegen wollten nun auch nicht zurückstehen, und haben in der Neuanpflanzung ein kleines Wunder vollbracht: Soooo schöne Beeren, soooo glänzend, soooo lecker, soooo aromatisch... Entschuldigung, ich muß jetzt schnell selber ins Feld ... noch ein paar pflücken...

Frohnloh, Freitag, den 13. Juli 2007

...das ist doch nicht zu fassen... die Himbeerelfen sind in etwa genauso kapriziös, wie die Himbeeren selber! Nach ewigem Rumzutzeln und nächtelangem Beschwören mit Hilfe spezieller Elfenformeln (und, wenn ich das mal so sagen darf, ziemlich menschlich anmutendem Nörgeln, wenn mal einer von uns weniger arroganten Feld- Wald- und Tagebuchelfen nachgefragt hat, wie weit man denn ist) haben sie es doch geschafft. Schaut euch doch einmal diese riesigen Himbeeren an! Und es gibt wirklich viele davon!

Jetzt Menschen, jetzt solltet ihr schnell kommen, in die Himbeeren...

Buchendorf, Sonntag, den 8. Juli 2007

Oooch! Sind das nicht schöne Erbsen?? Natürlich hat das jetzt alles etwas gebraucht - Wir Elfen wachsen schließlich auch nicht bei 15° C Tagestemperatur. Andererseits braucht alles, was wächst, zum leben Wasser. Das satte Grün überall zeigt, dass die Natur dankbar ist für die Regentage, die wir hatten.

Frohnloh, Mittwoch, den 27. Juni 2007

Nunja, hier sieht man, dass die Menschen, die zum Pflücken gehen, glückliche Menschen sind - egal bei welchem Wetter! Also. Es gibt kein falsches Pflückwetter (nur falsche Kleidung) ...Oder sind das die vielen Vitamine in den Johannisbeeren?

Buchendorf, Sonntag, den 24. Juni 2007

(Seufz) Die Italiener sind angekommen. Immer, wenn die Zuccini anfangen zu blühen, bekommen wir Besuch von unseren italienischen Verwandten. Nun waren die italienischen Zucchini-Elfen die letzten Jahre verwöhnt, weil wir wirklich mediteranes Wetter hatten, und das mögen die Zucchini. Aber heuer... leicht erregbar, wie sie sind, konnten die Italiener überhaupt nicht verstehen, warum die Beeren so sensationell früh gereift sind, und weshalb nun die Zucchini so laaaangsam voran kommen. Und dann diese Künstlerseelen... Im Moment weigern sie sich, überhaupt etwas im Feld zu machen. Wir sollen erst einmal ein wärmeres Klima schaffen, obwohl wir das gar nicht können, was auch die Italo-Elfen wissen, aber irgendwer muß schuld sein, und wir deutschen Elfen dürfen wieder einmal die ganze Last tragen... Nunja, wir tun unser möglichstes, um das Wetter anzuregen, aber solange werden wir wohl mit schönen Blüten und winzigen Zucchini leben müssen...

Frohnloh - Donnerstag, den 21. Juni 2007

...hier hatte ich FAST eine Erdbeerelfe fotografiert...leider hat sie meine Absicht noch rechtzeitig gemerkt. Also eigentlich habe ich eine Erdbeerelfe fotografiert, nur seht ihr sie hier in ihrer dezenten unauffälligen (Ver)-Kleidung für den Menschentag. Deshalb sehen Menschen Elfen so selten, obwohl sie sie eigentlich sehen, aber eben oft für merkwürdig geformte Erdbeeren halten...

Buchendorf - Dienstag, den 19. Juni 2007

...und hier haben die Elfen-Azubis (also die jungen, zukünftigen noch in der Ausbildung begriffenen und manchmal ganz schön frechen) einen kleinen Schabernack mit den Menschen getrieben...

Buchendorf - Montag, den 18. Juni 2007

Nach der ganzen Hektik gestern war es gut, dass es in der Nacht ein wenig geregnet hat. Alles hat sich beruhigt, auch die Natur. Heute morgen war ich ganz allein zwischen den Himbeeren, über mir ein blauer Himmel mit weißen Wolken, ein leichter Wind wehte und unten am Wald zwitscherten die Vögel. So könnte es ruhig öfter sein, auch eine Tagebuch-Elfe braucht schließlich Ihre Inspiration! Huch! Und da kommen sie schon wieder, die ersten Menschen, aber es sind ganz liebe, und schon sind sie zwischen den Himbeerreihen verschwunden.

Frohnloh - Sonntag, den 17. Juni 2007

Puh! Ganz schöner Betrieb heute. Menschen überall!! Und jetzt seht euch den Eberle an, HEUTE ist er glücklich! Er hat gerade entdeckt, dass die Himbeerelfen an den gelben Himbeeren gearbeitet haben, und dass es ihnen gut gelungen ist... Ja, ja die Menschen, keine Elfengelassenheit, einmal zu Tode betrübt und dann wieder himmelhochjauchzend.

Buchendorf - Samstag, den 16. Juni 2007

Die große Hütte am Johannisbeer- und Himbeergarten in Buchendorf war allmählich ganz windschief, weshalb sie im Moment auf neue Fundamente gestellt wird. Prompt regnete es übrigens gestern abend wie aus Kübeln - Jetzt darf das ganze Holz erst mal wieder trocknen.

Und heute morgen war doch tatsächlich der Fahnenmast mit der roten Fahne, nicht mehr geschützt durch die Hütte, umgeknickt wie ein Streichholz. Also, wenn ihr die Fahne nicht mehr gesehen habt, keine Bange, sie ist schon da. Da liegt sie im Moment...

Frohnloh - Donnerstag, den 14. Juni 2007

Psssssst!!!! Ganz leise!!!! damit uns der Landwirtschaftsmeister Schüller, Michael (Mensch) nicht erwischt!! KARTOFFELN DÜRFEN KEIN LICHT BEKOMMEN. Aber ganz kurz wollte ich doch den Kartoffelsackhaufen zeigen, der heute frisch gerodet und gleich abgepackt wurde.

Niemand da? Schnell ganz kurz das Scheunentor aufmachen...

...und da liegen sie... und jetzt ganz schnell wieder zumachen... und nichts wie weg!!!!

Buchendorf - Mittwoch, den 13. Juni 2007

Heute morgen gab es eine kleine Aufregung im Himbeerfeld. Die Himbeerelfen waren so begeistert bei der Sache, dass schon heute rote Beeren an den Sträuchern hängen!

Hier spricht der Eberle Siegfried (Mensch) gerade mit der Himbeer-Elfenmeisterin, und fragt sie, wie das wohl kommt, dass die schon rot sind? Die Meisterin erklärte, dass wir Elfen auch nur mit den vorhandenen Mitteln, wie Wärme, viel Regen usw. arbeiten, und die waren nun einmal in den letzten Tagen und Nächten in optimaler Weise vorhanden.

Menschen und Elfen entscheiden: Dann machen wir den Himbeergarten eben schon morgen auf...

Frohnloh - Dienstag, den 12. Juni 2007

In Frohnloh ist heute geöffnet oben an der großen Feldhalle. Um zu den Erdbeeren zu gelangen, folgt man den Wegweisern im Feld.

Die Kleine, die da so zielstrebig mit ihrer Mama hinuntermarschiert, hat soeben von einer Elfe gehört, dass wir die schönsten Erdbeeren haben - ihre braunen Kulleraugen wurden ganz groß, und dann packte sie entschlossen ihren kleinen Korb, und ging los - einfach links an den Himbeeren vorbei, dann entlang des Weizenfeldes, bis sie zu sehen sind, die prächtigen roten Beeren...

Buchendorf - Montag, den 11. Juni 2007

Ah! Heute morgen ganz in der Früh fallen ein paar Regentropfen. Der Himmel ist eher bedeckt, und in Buchendorf auf dem Erdbeerfeld ist es angenehm kühl! Das findet auch die freundliche Pflückerin, die extra auf dieses Wetter gewartet hat. Die letzten Tage war es doch viel zu heiß, meint Sie. Und sind nicht auch die Beeren heute morgen viel entspannter? Wir Elfen meinen: ja. Optimales Wetter für Mensch und Natur... ;-)

Frohnloh - Sonntag, den 10. Juni 2007

Das Wetter ist optimal zum Pflücken, die Menschen haben gute Laune und die Erdbeeren schmecken wunderbar.

In Frohnloh wächst nebenan Mais, dem man beim Wachsen zuschauen kann. Diese nette Mutter mit ihren zwei Söhnen (der zweite wollte nicht gern mit auf das Bild - hat er ganz recht, wir Elfen mögen das auch nicht.) war gerade beim Aufbrechen. Die beiden strahlen übrigens so um die Wette, weil gerade eine Elfe vorbeigeschwebt ist :-)

Der riesige Erdbeerkorb wurde im Kinder-Anhänger verstaut. Wir wünschen viel Spaß beim Vernaschen daheim.

Frohnloh - Dienstag, den 5. Juni 2007

Heute ist Elfengeburtstag. Also genaugenommen der Geburtstag dieser Elfe. Der Tagebuch-Elfe. Was meint ihr wohl, wo ich ihn verbringe? Genau. Hier im Erdbeergarten in Frohnloh. Hier gibt es die schöne große Feldscheune, in der man sich so herrlich verstecken kann. Denn von Menschen wollen wir nicht so gerne gesehen werden. Es gibt einen köstlichen Erdbeerkuchen, wie ich ihn mag: Von ganz frischen, eben gepflückten Erdbeeren auf einem lockeren Biskuitboden und mit Sahne zwischen den dreißig Stockwerken Erdbeeren! (Jawohl, sie haben richtig gelesen, 30 Stockwerke. Also, für Menschen NICHT zur Nachahmung empfohlen - ein bischen Zauber ist schon dabei...)

Im Regen - Dienstag, den 29. Mai 2007

Aaaah! Regen... Regen als Regen, und nicht nur als dünnes, armseliges Rinnsal, nein, sondern ein üppiges, gewaltiges Ereignis, in Mengen strömt das Wasser vom Himmel, alles durchtränkend. Wir Elfen mögen den Regen, barfuß tanzen wir durch das kühle nasse Gras, wir bewundern die durchsichtigen Tropfen, die wie Kristall an Blättern und Beeren hängen. Ketten aus puren Regentropfen machen wir uns, sie werden beim nächsten Sonnentag funkeln wie Diamanten...

Der Boden saugt das Wasser begierig auf, und wird es für die nächsten Tage speichern. Langsam wird es dann an die Erdbeeren abgegeben, die das lebensspendende Naß zum Wachstum brauchen.

Buchendorf und Frohnloh - Freitag, den 25. Mai 2007

So. Das ist geschafft. Heute haben die Gärten zum ersten Mal in diesem Jahr offen. Und wir gratulieren den Besuchern, die unsere Elfen-Botschaft vernommen haben und gekommen sind - nicht jeder kann sie hören - eine besondere Liebe zu den Erdbeeren hilft... und natürlich die wichtigste Voraussetzung: der Glaube an das zaubrische und nicht ganz wirkliche und an das Schöne im Leben...

Frohnloh und Buchendorf - Montag, den 21. Mai 2007

Wir haben den Leuten bei den Eberle Gärten Botschaften geschickt. (Was nicht ganz einfach ist, weil elfisch nicht überall verstanden wird) Aber dank eines freundlichen Übersetzers ist die Botschaft nun doch angekommen.

An Pfingsten sollen die Gärten offen sein!! Wir versprechen, dass auf der Sonnenseite der Erdbeerreihen rote Beeren sein werden. Und nun entschuldigt uns, wir gehen jetzt und singen ein Elfenlied, dass die Pflanzen besonders gern mögen. Ihr könnt es nicht hören, aber fühlen könnt ihr es, wenn ihr nur wollt...

 

Buchendorf - Samstag, den 19. Mai 2007

Wegen des schönsten Aprils seit Elfen-Gedenken mußten wir alle Extra-Schichten einlegen. Wissen Sie, wieviel Arbeit es uns Elfen macht, das feine, unnachahmliche Erdbeer-Aroma zu erzeugen? Fragen Sie lieber nicht... Aber ich will nicht klagen, auch die Menschen sind seit April gar nicht zur Ruhe gekommen. Heute haben sie endlich das Stroh eingelegt - eigentlich fast schon zu spät, denn die ersten reifen Beeren sind schon da! Nun ja, da werden die ersten Erdbeeren halt ein wenig erdig sein, aber abwischen oder abwaschen hilft, und dann schmecken sie köstlich wie gewohnt.



 

 

 

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